05.11.2024 | Autor: Thomas Kern
Wer kennt das nicht aus der Praxis: Ein Kunde meldet sich und möchte die entsprechenden Produktdaten für das bei Ihnen gekaufte Sortiment. Der Kunde erwartet von Ihnen als Lieferant die Daten in einem bestimmten Format, z. B. BMEcat oder Excel. Da die Kunden bereits sehr gut informiert sind, werden die Anforderungen an die erwarteten Inhalte, Bilddaten, Texte und Produktmerkmale gleich mitgeliefert. Und oft auch die Kundenartikelnummern des Artikelsortiments, für das man die Daten haben möchte.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, wie sie reagieren könnten: Entweder Sie freuen sich, weil Sie sich die Daten in kurzer Zeit systematisch zusammenklicken können, oder Sie erschrecken über den tagelangen Aufwand, die Inhalte zusammenzusuchen und zu kopieren.
Speziell für die Haustechnikbranche, u. a. Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, werden heute vom Groß- und Fachhandel und von den Planern vielfältige Datenbereitstellungen gefordert. Hier einige typische Anforderungen:
Die Pflicht lässt sich einfach beschreiben: Zunächst müssen die Inhalte zu den Produkten bereitgestellt werden können. Das sind: Produktmerkmale, Produktbeziehungen wie Zubehör und Ersatzteile, Bilder, Dokumente, Zeichnungen, Dokumente wie Bedienungsanleitungen und Datenblätter, Texte. Und das alles in den entsprechenden Sprachen. Zweitens müssen die Daten in einem für den Kunden lesbaren Format bereitgestellt werden, zum Beispiel BMEcat, Excel, Arge oder Datanorm.
Die Kür? Aus meiner Sicht, die Daten in Standardklassifikationen liefern zu können, zum Beispiel ETIM oder ECLASS. Oder auch für Portale wie OXOMI oder AUSSCHREIBEN.DE. Damit wird man natürlich vergleichbar, aber zum Teil wird man nur gelistet, wenn man diese standardisierte Form liefern kann.
Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, diese Anforderungen zu erfüllen. Entweder man dockt ein Tool zur Datenbereitstellung an. Oder man nutzt ein PIM wie crossbase, das diese Funktionalität integriert bietet.
Wie immer gibt es Vor- und Nachteile, die individuell abgewogen werden müssen:
Ein Tool hat den Vorteil, dass die Investition geringer ist. Und den Nachteil, dass Schnittstellen zu Vorsystemen oder Dateiimporten geschaffen werden müssen. Außerdem sind hier Konvertierungen notwendig und der Aktualisierungsprozess ist aufwendig, da die Systeme getrennt sind.
Ein PIM mit voll integrierten Exportmöglichkeiten hat den Vorteil, dass Daten direkt bereitgestellt werden können und die Aktualisierung einfach möglich ist. Der personelle Aufwand ist somit minimal. Andererseits hat es den Nachteil, dass eventuell nicht alle Anforderungen an Formate und Klassifikationen abgedeckt werden.
Im Zuge der Digitalisierung ist es entscheidend, die Daten im Griff zu haben und die Bedürfnisse der Kunden zumindest zu erfüllen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kunden von uns, die hier führend sind, auch unternehmerisch sehr gut dastehen. Deshalb ist es tatsächlich wünschenswert, dass Kunden Daten von haben wollen.
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Herby Tessadri, Vertriebsleiter