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GPSR – Warum detaillierte Produktinformationen für Hersteller und Online-Händler jetzt unerlässlich sind

Autor: Jochen Muffler
Datum: 10.12.2024
Lesedauer: 6 Min.
Shops, Websites, Apps | Datenqualität | Handelspartner und Portale

Der Online-Handel boomt, doch mit dem Wachstum steigen auch die rechtlichen Anforderungen. Neue EU-Vorgaben, insbesondere durch die General Product Safety Regulation (GPSR) und ähnliche Bestimmungen, verpflichten Hersteller und Händler dazu, ihre Produkte transparenter und detaillierter zu präsentieren als je zuvor. Das Ziel: Verbraucherschutz durch klare und umfassende Informationen.


Was zunächst wie eine bürokratische Herausforderung erscheinen mag, birgt auch Chancen. Transparenz stärkt das Vertrauen der Verbraucher und sorgt für nachhaltige Kundenbeziehungen. Doch was genau verlangt die Gesetzgebung, und wie können Unternehmen diese Anforderungen effizient umsetzen?

 

Die neuen Informationspflichten im Überblick

 

Die neuen Vorschriften verpflichten Händler und Hersteller zu einem Höchstmaß an Transparenz, sowohl in physisch greifbaren Geschäften als auch – besonders relevant – im Online-Handel. Die wichtigsten Punkte:

 

Transparenz beim Hersteller und Lieferanten


Jedes Produkt muss klar auf den Hersteller oder Lieferanten zurückzuführen sein. Konkret bedeutet dies:

 

  • Angabe von Name, Marke, Anschrift und einer elektronischen Kontaktadresse des Herstellers.
  • Diese Informationen müssen für jeden Verbraucher leicht zugänglich sein und in den Produktdetails angezeigt werden.Besonders für Händler, die Produkte von verschiedenen Herstellern anbieten, kann dies zusätzlichen Aufwand bedeuten – gleichzeitig erhöht es jedoch die Glaubwürdigkeit des Angebots.

     

    Detaillierte Produktidentifizierung


Die Produkte müssen so dargestellt werden, dass sie eindeutig zu identifizieren sind. Dies schließt ein:

 

  • Produktbilder: Hochwertige, präzise Abbildungen des Produkts, die alle wichtigen Details zeigen
  • Produktspezifikationen: Die Art und Funktion des Produkts muss klar beschrieben sein, z. B. technische Merkmale oder Einsatzmöglichkeiten.
  • Produktidentifikatoren: Seriennummern, Modellnummern oder andere spezifische Kennzeichnungen zur Identifikation des Produkts.

 

Diese Anforderungen sollen dabei helfen, Missverständnisse bei Käufern zu vermeiden und die Vergleichbarkeit der Produkte zu fördern.

 

Warnhinweise und Sicherheitsinformationen

 

Ein zentraler Punkt der neuen Bestimmungen ist ferner die Bereitstellung von Warnhinweisen und sicherheitsrelevanten Informationen.

 

Verpflichtung zur Bereitstellung

Alle sicherheitsrelevanten Informationen und Warnhinweise müssen angegeben werden, wenn dies durch die GPSR oder andere EU-Vorschriften erforderlich ist.

 

Sprachliche Anpassung

 Die Hinweise müssen in einer Sprache formuliert sein, die für die Verbraucher im jeweiligen Land leicht verständlich ist.

 

Besonders herausfordernd: Wenn ein Produkt in mehreren EU-Mitgliedstaaten verkauft wird, müssen die Warnhinweise und Sicherheitsinformationen in allen betroffenen Amtssprachen verfügbar sein. Für Unternehmen mit internationaler Ausrichtung ist dies ein enormer administrativer Aufwand – insbesondere, wenn keine automatisierten Prozesse implementiert sind.

 

Die Herausforderung für Hersteller und Händler

 

Für viele Unternehmen bedeuten diese Anforderungen einen erheblichen Mehraufwand, da die Produktdaten umfassend überarbeitet und erweitert werden müssen. Besonders die sprachliche Anpassung und die Bereitstellung von sicherheitsrelevanten Informationen in mehreren Ländern stellen komplexe Anforderungen an die Organisation und Datenpflege.

 

Ein weiterer Knackpunkt: Händler sind nicht nur für die Darstellung ihrer eigenen Produkte verantwortlich, sondern müssen auch sicherstellen, dass die Informationen der Hersteller korrekt und vollständig übernommen werden. Fehlende oder unzureichende Angaben könnten im schlimmsten Fall rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

 

Wie PIM-Systeme die Umsetzung erleichtern können

 

Um die Anforderungen effizient zu erfüllen, benötigen Unternehmen leistungsstarke Tools wie ein Product Information Management System (PIM-Software). Ein modernes PIM bietet gerade in diesem Kontext zahlreiche

Vorteile:

 

1. Zentrale Datenverwaltung

 

Mit einem PIM-Tool können sämtliche Produktinformationen an einem zentralen Ort erfasst, gepflegt und verwaltet werden („Single Source of Truth“). Das sorgt für:

 

  • Einheitliche und konsistente Daten, die leicht aktualisiert werden können.
  • Vermeidung von Fehlern, die durch manuelle Dateneingabe entstehen.

 

2. Automatisierte Übersetzungen

 

Die sprachliche Anpassung für verschiedene Länder ist eine der größten Herausforderungen. PIM-Systeme können Übersetzungen durch integrierte Tools oder externe Schnittstellen automatisieren. So lassen sich Warnhinweise, Sicherheitsinformationen und Produktbeschreibungen effizient in die benötigten Sprachen übersetzen.

 

3. Einfache Integration in Shops und Plattformen

 

Ein PIM kann über APIs (Schnittstellen) direkt mit Online-Shops, Marktplätzen und anderen Verkaufskanälen verbunden werden. Das bedeutet:

 

  • Änderungen oder Ergänzungen in den Produktdaten werden automatisch auf allen Plattformen aktualisiert.
  • Händler können sicherstellen, dass ihre Informationen immer den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.


4. Unterstützung bei rechtlichen Vorgaben

 

Ein PIM-System unterstützt Unternehmen dabei, rechtliche Anforderungen lückenlos zu erfüllen. Warnhinweise, Herstellerangaben und Identifikationsmerkmale können systematisch hinterlegt und für die jeweiligen Märkte angepasst werden.

 

Mehr als nur Pflicht: Die Chance zur Differenzierung

 

Die neuen Vorschriften sind zwar verpflichtend, bieten aber auch die Möglichkeit, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben. Unternehmen, die umfassende und leicht zugängliche Informationen bereitstellen, gewinnen das Vertrauen ihrer Kunden und können ihre Marke als vertrauenswürdig und kundenorientiert positionieren.

 

Fazit

 

Mit den neuen EU-Vorschriften wird die Bereitstellung detaillierter Produktinformationen zur Pflicht. Hersteller und Händler, die auf ein modernes PIM-System setzen, können diese Anforderungen nicht nur effizient erfüllen, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Denn gut informierte Kunden sind zufriedene Kunden – und zufriedene Kunden kommen gerne wieder.

Jochen Muffler ist Geschäftsführer von crossbase und unter anderem verantwortlich für die Bereiche Beratung und Support sowie für das Marketing. Sein vielseitiges Know-how aus 25 Jahren Erfahrung im PIM-Umfeld spiegelt sich in seinen Blog-Beiträgen wider und bietet Ihnen wertvolle Einblicke, die über die reinen Funktionen eines PIM-Systems hinausgehen.

Gerne beantwortet er Ihre Fragen: j.muffler@crossbase.de

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